Nationaler Kinder- und Erwachsenenschutzplan vom nepalesischen Fussballverband (ANFA) mit Mitteln aus dem FIFA-Forward-Entwicklungsprogramm lanciert
Initiative zur Verbesserung der Sicherheit im Fussball sowie zur Förderung von Verhaltensänderungen in der Gemeinschaft
Veranstaltung der Kinder- und Erwachsenenschutzschulung im Rahmen eines neuen nationalen U-14-Wettbewerbs
Der nepalesische Fussballverband (ANFA) lanciert dank Geldern aus dem FIFA-Forward-Entwicklungsprogramm landesweit einen umfassenden Kinder- und Erwachsenenschutzplan.
Dank der Arbeit des ANFA sowie dessen Beteiligung an FIFA-Programmen beteiligen sich in Nepal immer mehr Frauen am Fussball. Der nationale Kinder- und Erwachsenenschutzplan ist daher ein logischer Schritt und soll dafür sorgen, dass allen Teilnehmenden den Fussball in einem sicheren und förderlichen Umfeld geniessen können. Traditionen wie Chhaupadi und Deuki sind noch immer nicht gänzlich verschwunden. Die Frauenförderung bleibt in Nepal daher ein wichtiges Anliegen. Der Kinder- und Erwachsenenschutzplan soll deshalb nicht nur im Fussball, sondern auch in der breiten Gesellschaft für ein Umdenken sorgen.
In einer ersten Phase werden 49 weibliche Kinder- und Erwachsenenschutzbeauftragte für alle regionalen Fussballverbände des ANFA ausgebildet.
„Dieses Programm ist ein bedeutender Schritt zur Förderung eines sicheren und inklusiven Umfelds im Fussball, indem wir die Frauen an der Basis stärken“, sagte Kripa Sharma, Kinder- und Erwachsenenschutzbeauftragte des ANFA. „Mit unserer gemeinsamen Stimme wird die Bewegung für einen sicheren Fussball nur noch stärker.“
Die Schulungen sollen die nötigen Kenntnisse und Instrumente vermitteln, damit die Turniere vorbereitet sind und dem Kinderschutz höchste Priorität einräumen. Die Kinder- und Erwachsenenschutzbeauftragten lernen, Risiken zu beurteilen, Meldungen nachzugehen, Spielerinnen und Spieler für die Thematik zu sensibilisieren, mit den lokalen Behörden zusammenzuarbeiten und als Gemeindeleiter empathisch und proaktiv aufzutreten.
Nach dem Erwerb der nötigen Qualifikationen veranstalten die Kinder- und Erwachsenenschutzbeauftragten in ihren Bezirken Seminare zu verschiedenen Themen wie Erkennen von Missbrauch, Meldesystemen, Rechten von Mädchen und Jungen sowie öffentlicher Sensibilisierung. Mit der Integration des Sports in die Kinder- und Erwachsenenschutzausbildung versucht der ANFA, traditionelle Denkweisen zu verändern.
Dieses Projekt entspricht den strategischen Zielen der FIFA hinsichtlich sozialer Verantwortung, indem der Kinder- und Erwachsenenschutz im Fussball verankert wird. Alle Kinder und anderen Personen, die beim Fussball Risken ausgesetzt sind, haben Anrecht auf ein sicheres und unbeschwertes Umfeld, das sie vor beleidigendem oder verletzendem Verhalten schützt.
Die Schulungen finden im Rahmen eines neuen U-14-Schulfussballwettbewerbs statt, der dank FIFA-Forward-Beiträgen alle zwei Jahre landesweit für Mädchen und Jungen durchgeführt wird. Der Wettbewerb bietet Jugendlichen ein strukturiertes Format, fördert eine breite Beteiligung und vitalisiert damit den Jugendfussball in Nepal.
Der Wettbewerb startet auf Bezirksebene und soll über 6500 Mädchen von 335 Schulen sowie 12.000 Jungen von 600 Schulen erreichen. Die Sieger auf Bezirksebene qualifizieren sich für die Provinzmeisterschaft, die von nationalen Jugendteamscouts verfolgt werden. Die besten 16 Teams kämpfen schliesslich um den nationalen Titel.